Die europäische Investitionsbank (EIB) hat im Jahr 2015 Finanzierungen in einem Rekordumfang von 84,5 Milliarden Euro vergeben. Damit ist sie die weltweit größte multilaterale Finanzierungsorganisation, mit etwa dem doppelten Finanzierungsvolumen der Weltbank. Im Fokus dieser europäischen Investitionsoffensive stehen Infrastrukturprojekte, Finanzierungen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), sowie Innovation und Klimaschutz. Auch in Österreich wurden 2015 von der - oft als Bank der EU bezeichneten - EIB wieder zahlreiche Projekte finanziert, berichtet der Nachfolger von Wilhelm Molterer als Vizepräsident der EIB, Abroise Fayolle:
„Die EIB hat im Jahr 2015 in Österreich 1,8 Milliarden Euro vergeben. Das ist ein Plus von rund 20 Prozent gegenüber 2014. Hier muss ich meinem Vorgänger Willi Molterer herzlich danken, das war eine hervorragende Leistung für Österreich. In den vergangenen fünf Jahren, 2011 bis 2015, haben wir in Österreich Finanzierungen im Gesamtumfang von rund 8,9 Milliarden Euro unterzeichnet.“
Der größte Brocken entfiel dabei mit rund 45 Prozent des gesamten Finanzierungsumfangs auf Projekte im Bereich Infrastruktur. 600 Millionen gingen etwa an die ÖBB-Infrastruktur, 180 Millionen an die ASFINAG und 150 Millionen an die Hauptkläranlage Wien GmbH. Martin Brunkhorst, Leiter des EIB-Büros in Wien:
„Darunter fällt in Österreich ein Teil eines Gesamtdarlehens über 1,8 Milliarden Euro an die ÖBB-Infrastruktur, für Schieneninfrastruktur-Modernisierung. Darüber hinaus haben wir das Tunnelsicherheitsprogramm der ASFINAG mitfinanziert. Ein weiterer wichtiger Punkt im Bereich Infrastruktur ist eine Finanzierung für die Wiener Hauptkläranlage...