Anlässlich der aktuellen Asylkrise startet das österreichische Innenministerium eine Informationskampagne in ausgewählten Herkunftsländern. Ein Fünf-Punkte-Maßnahmenpaket soll dabei helfen, die von der Regierung festgesetzte Obergrenze von 37.500 Asylanträgen im Jahr 2016 einzuhalten. Die Kampagne soll zu einer Dämpfung der Flüchtlingsströme führen und Menschen von unrealistischen Asylerwartungen abbringen, so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner:
„Zum Ersten: Wir haben die Liste der sicheren Herkunftsländer erweitert und haben das bereits vor drei Wochen im Ministerrat beschlossen. Zum Zweiten wollen wir auch die Charterrückführungen und die freiwillige Rückkehr forcieren. Zum Dritten wollen wir vor allem auch die freiwillige Rückreise forcieren, deshalb setzen wir hier auf das Schweizer Modell. Das heißt, wir setzen finanzielle Anreize, um Österreich so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Zum Vierten wollen wir auch die Kontakte mit den Herkunftsländern intensivieren, um hier auch besser zu Heimreisezertifikaten zu kommen. Und fünftens: eine Informationsoffensive für die Herkunftsländer.“
Gestartet wird die Informationskampagne in Afghanistan. Das resultiere aus der hohen Zahl von afghanischen Asylanträgen, die 2015 bei 25.457 lag. Damit liegt Afghanistan auf Platz eins bei Asylanträgen in Österreich. Mikl-Leitner:
„Es wird dazu sechzehn Bogenplakate in den fünf größten Städten in Afghanistan geben. Es wird Online-Werbung auf rund 1000 Websites in Afghanistan geben. Es wird auch Zeitungseinschaltungen geben. Es wird dazu vor allem auch Einschaltungen auf den Linienbussen in den einzelnen Städten geben...