Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 erstattet Anzeige gegen den Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto. Grund dafür sind diverse von Monsato in Auftrag gegebene Studien, welche belegen sollten, dass der weltweit am häufigsten eingesetzte Pestizidwirkstoff Glyphosat nicht krebserregend ist. Weitere Ziele der Anzeige sind das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), welche die vorgelegten und unzureichenden Studien nur mangelhaft geprüft hätten. Die Weltgesundheitsorganisation hatte Glyphosat im Widerspruch zu den Monsanto-Studien für wahrscheinlich krebserregend erklärt. Am 7. März stimmt eine Expertenrunde in Brüssel über eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat in der EU ab. Diese müsse negativ ausfallen, da nur für die Gesundheit ungefährliche Stoffe in Europa zugelassen werden dürfen, meint DI Dr. Helmut Burtscher, Biochemiker und Umweltchemiker bei GLOBAL 2000:
„Also die Anzeige wird von GLOBAL 2000 eingebracht, heute in Berlin und in Wien. Es wird unabhängig davon auch noch Anzeigen in anderen Mitgliedsstaaten geben. Am Montag und Dienstag kommende Woche tagt der zuständige Ausschuss in Brüssel, wo Experten aus allen Mitgliedsstaaten darüber abstimmen werden, ob Glyphosat weiter zugelassen wird in der Europäischen Union. Es handelt sich hier zweifelsfrei um einen Stoff, der beim Tier Krebs auslöst und damit die Zulassungsvoraussetzungen definitiv nicht erfüllt! Wir haben einer vorsichtigen Schätzung entnehmen können, dass bei dieser gesetzwidrigen Zulassung – durch die europäische Kommission geschützt bzw. von den Mitgliedsstaaten mitverantwortet – hunderte Menschen jedes Jahr an Krebs erkranken werden...