Alle neun Landes-Wirtschaftskammer-Präsidentinnen und Präsidenten haben sich heute im Rahmen einer Pressekonferenz strikt gegen die, von der Bundesregierung angedachte, Einführung einer flächendeckenden LKW-Maut ausgesprochen. Der Tiroler WK-Präsident Bodensee spricht etwa von einem ‚Anschlag auf die Brieftaschen der Österreicherinnen und Österreicher‘ und fordert, dass diese ‚unsägliche Geldbeschaffungsidee‘ begraben werden müsse. Unterstützt wird die WKO-Kampagne gegen die Maut auch von den Landeshauptleuten von Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg und Salzburg, sowie vom Gemeindebund-Präsidenten Mödlhammer. Für Wirtschaftskammer-Präsident Leitl ist klar, wer letztendlich die Kosten für die Maut tragen werde:
„Natürlich bezahlt das der Konsument. Warum schmälern wir schon wieder die Kaufkraft der Konsumenten? Die Argumente gehen in die Richtung zu sagen: Die Energiepreise sind niedrig, also kassieren wir die Konsumenten ab. Oder wir verbessern damit Strassen und Infrastruktur, also kassieren wir wieder bei den Bürgern, obwohl wir mit unseren Steuern und Abgaben schon so viel bezahlen: Milliarden alleine an der Mineralölsteuer, die ja ursprünglich für den Ausbau der Verkehrswege zweckgewidmet war. Es ist wieder ein Anschlag auf die Menschen, ein Anschlag auf die Wirtschaft. Es ist ein Anschlag auf den ländlichen Raum. Wir wollen das nicht.“
Der Salzburger Landeskammerpräsident Steindl verweist auf eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien. Diese besagt, dass eine flächendeckende Maut 77 Euro an Mehrkosten für jeden einzelnen Konsumenten bedeuten würden, so Steindl. Die niederösterreichische WK-Präsidentin Sonja Zwazl meint, dass Konsumentinnen und Konsumenten in ländlichen Regionen aufgrund der Maut mit höheren Preisen in den Supermärkten konfrontiert werden könnten:
„Ich kann niemanden erklären, dass jemand der im Bezirk Wien-Umgebung wohnt, um 30 Cent weniger für die Milch bezahlt, als jemand in Zwettl...