Frauen arbeiten bis zum 8. März 40 Stunden mehr als Männer. Das geht aus einer Studie des Instituts für Familienforschung im Auftrag des Familienministeriums hervor, welche die geschlechterspezifische Rollenverteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit untersucht. Die Ergebnisse sollen anlässlich des Frauentages am 8. März auf die Ungleichheit bei den Arbeitszeiten zwischen den Geschlechtern hinweisen. Noch immer wird der Großteil von Haushalts- und Betreuungsarbeit in Österreich von Frauen geleistet. Im internationalen Vergleich hinkt Österreich damit hinter Ländern wie Schweden oder Frankreich hinterher. Schwedische Männer arbeiten 17 Stunden im Haushalt und bei der Kinderbetreuung mit, während die Frauen 22 Stunden übernehmen. Österreicher helfen lediglich nur elf Stunden, während die Frauen 27 Stunden im Haushalt arbeiten. Dass Frauen in Österreich so viel mehr Arbeit leisten, oftmals unbezahlt, ist für Familienministerin Sophie Karmasin nicht zu akzeptieren:
„Die Situation bis zum 8. März stellt sich mittlerweile so dar, dass Frauen bis zu 40 Stunden mehr Arbeit geleistet haben. 40 Stunden mehr bis zum Frauentag, also eine Woche mehr Arbeit für Frauen. Gespeist durch den höheren Anteil der unbezahlten Arbeit - 20 Stunden versus 11 Stunden - das heißt in der Woche 46 Stunden für Frauen versus 42 Stunden für Männer. Also, Frauen arbeiten um ein Beträchtliches mehr als Männer, noch dazu unbezahlt. Das ist ein Phänomen, das wir so nicht akzeptieren wollen, also müssen wir davon sprechen, dass wir die Partnerschaftlichkeit in Österreich offenbar nicht erreicht haben. Deswegen wollen wir den Frauentag als Tag der Partnerschaftlichkeit ausrufen, und unsere Zielsetzung ist es diesen Unterschied in ein gleiches Verhältnis bringen...