Das Glaukom, im Volksmund auch „Grüner Star" genannt, ist eine heimtückische Augenerkrankung, die anfangs völlig ohne Symptome verläuft und daher lange Zeit unerkannt bleibt und jeden Menschen treffen kann. Anders als beim „Grauen Star", bei dem es zu einer Eintrübung der Augenlinse kommt, bleibt Glaukom in den meisten Fällen von den Betroffenen völlig unbemerkt und führt schmerzfrei zur langsamen, völligen und irreparablen Erblindung. Dr. Anton Hommer, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie sowie langjähriges Vorstandsmitglied der Europäischen Glaukomgesellschaft, kennt die charakteristischen Merkmale dieser weit verbreiteten Augenerkrankung:
„Das Charakteristische ist der Sehnervenschaden am Auge, der stattfindet. Das ist ein struktureller Schaden, eine Erkrankung des Sehnervs, die irreversibel ist. Der größte Risikofaktor ist ein erhöhter intraokularer Augendruck und das ist auch der Ansatz bei den Therapien. Aber es definiert nicht die Erkrankung über den Augendruck. Das Problem ist eben die Gesichtsfeldschädigung, die auftritt, langsam chronisch ist und die die Patienten oft und lange Zeit nicht merken."
Besonders gefährdet für Glaumkomerkrankungen sind beispielsweise Menschen über dem 40. Lebensjahr, Personen mit niedrigem Blutdruck, Migräne und Gefäßerkrankungen sowie Kurz- und Weitsichtige. Die auftretenden Gesichtsfeldausfälle werden oft erst im Spätstadium wahrgenommen, oder die Erkrankung wird auch nur zufällig wie zum Beispiel bei der ärztlichen Verordnung einer Lesebrille entdeckt. Dass es sich bei Glaumkom keineswegs um eine seltene Krankheit handelt, bestätigt Anton Hommer, der auch Vorsitzender der Glaukom-Kommission der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft ist:
„Glaukom ist keineswegs eine seltene Erkrankung...