Die österreichische Bevölkerung ist mit dem heimischen Bildungswesen grundsätzlich zufrieden, jedoch nicht ganz ohne Vorbehalte. Dem bisher eingeschlagenen Weg des Bildungssystems stehen die Österreicherinnen und Österreicher mehrheitlich eher skeptisch gegenüber. Dies ergab nun eine vom WIFI Österreich in Auftrag gegebene Studie des IMAS-Institutes. Zwar sind rund 57 Prozent der Bevölkerung mit dem Bildungswesen hierzulande zumindest einigermaßen zufrieden, dennoch äußerten auch viele der Befragten Zweifel, wie Paul Eiselsberg vom IMAS-Institut anhand der Studie erklärt:
„Wir sehen, jeder zehnte der befragten Leute sagt, er ist sehr zufrieden mit dem heimischen Bildungssystem, bereits 44 Prozent äußern einen gewissen Zweifel und 27 Prozent, also mindestens jeder vierte Österreicher, sagt, er ist eher nicht oder überhaupt nicht zufrieden. Da muss man schon festhalten, dass die eher unzufriedenen Personen eher höher gebildet sind, also einen höheren Zugang zur Bildung haben und zweitens auch Menschen sind, die Kinder im Haushalt haben und tatsächlich auch das Bildungswesen hautnah miterleben, und das ist schon einmal ein spannender Punkt."
Besonders positiv bewerten die Österreicherinnen und Österreicher einen Universitätsabschluss. Dieser wird mit Kriterien wie etwa „sehr gute Berufsaussichten" oder „sehr gute Qualität der Ausbildung" assoziiert. Auch der Abschluss an einer Fachhochschule schneidet hier ähnlich positiv ab. Neben diesen beiden akademischen Bildungszweigen genießt auch die Meisterprüfung ein ähnlich hohes Ansehen in der österreichischen Bevölkerung. Der Titel nach Abschluss hat für die Befragten einen ebenso hohen Stellenwert, wobei rund 46 Prozent der Meinung sind, dass in Österreich Titel und Kompetenzen gleichermaßen wichtig sind...