Österreicher und Österreicherinnen sollen in Zukunft aktiver an der öffentlichen Sicherheit in ihrem Lebensumfeld mitwirken können. In der vom Bundesministerium für Inneres ins Leben gerufenen Initiative "Gemeinsam Sicher" soll eine engere Zusammenarbeit von BürgerInnen und Polizei zur Lösung von konkreten Problemen im lokalen Lebensumfeld führen. Obwohl aktuelle Statistiken zeigen, dass die Kriminalitätsrate in Österreich im vergangen Jahr um rund 1,9 Prozent gesunken ist, wird das in der Bevölkerung oft ganz anders empfunden, so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner:
„Wir wissen, dass wir eine Differenz haben zwischen der objektiven Sicherheit und dem subjektiven Sicherheitsgefühl. Die objektiven Zahlen, Daten und Fakten sind besser als die subjektive Sicherheit, das Gefühl der Menschen. Deshalb setzen wir genau hier an und wollen ein Projekt aufsetzen mit mehr Bürgerbeteiligungen. Das heißt: Ein Projekt, wo von der Bundesebene über die Landesebene bis hin zur Gemeindeebene alle involviert sind. Mein Fokus liegt vor allem auf der Bürgerbeteiligung - auf dem Motto, dass man sicher nicht nur konsumieren kann, sondern auch mitbestimmen, mitgestalten. Und hier kann sich jede Bürgerin und jeder Bürger einbringen."
Das Netzwerk der Initiative besteht aus mehreren Ansprechpartnern. Im Zentrum stehen sogenannte SicherheitsbürgerInnen, die auf lokaler Ebene und ohne behördliche Aufträge aktiv mitarbeiten. Unter den SicherheitsbürgerInnen gibt es einen Sicherheitsgemeinderat, der als Schnittstelle zwischen Bürgern und Gemeinde agiert. Dieser kann entweder vom Gemeinderat oder von den Bürgermeistern gewählt werden. Die Ansprechpartner für SicherheitsbürgerInnen sind Community-PolizistInnen, die einerseits als Anlaufstelle vor Ort und andererseits als verlängerter Arm der Polizei fungieren...