Der Großteil der österreichischen Bevölkerung sieht den Bezug einer bedarfsorientierten Mindestsicherung als wichtigen Schritt gegen die Armutsbekämpfung an. Dies ging nun aus den Ergebnissen einer mehrmals im Jahr durchgeführten Studie – dem Sozialbarometer der Volkshilfe Österreich in Zusammenarbeit mit dem SORA-Institut – hervor. Unter den 1000 Befragten sind sieben von zehn der Meinung, dass der Bezug einer Mindestsicherung für sozial schwächer gestellte Menschen notwendig sei, um ein weiteres Auseinanderdriften der reichen und armen Gesellschaftsschichten zu verhindern. Lediglich rund ein Drittel sieht hingegen die bedarfsorientierte Mindestsicherung als „soziale Hängematte". Genauere Details zu den Ergebnissen der Studie kennt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich:
„72 Prozent der ÖsterreicherInnen sind der Meinung, dass die Mindestsicherung ein wichtiger Schritt zur Armutsbekämpfung ist. 72 Prozent ist ein unglaublich hoher Zustimmungswert zur Mindestsicherung. Die ÖsterreicherInnen erkennen, dass die Mindestsicherung zur Absicherung verhilft und dass sie nicht zu Faulheit einlädt. Die ArbeiterInnen und leitenden Angestellten sind in dieser Studie besonders hervorzuheben, weil sie der Mindestsicherung stark zustimmen. Und 81 Prozent der Menschen, die einen Pflichtschulabschluss hinter sich gebracht und keine weitere Bildung verfolgt haben, stimmen der Mindestsicherung zu. Das ist ein großer Wert, das heißt, dass die Menschen, die bedrohter sind als andere, sogar noch deutlicher erkennen, dass die Mindestsicherung etwas Entscheidendes zum Überleben und Mitleben darstellt."
Des Weiteren zeigt die Studie, dass rund 55 Prozent – also etwas mehr als die Hälfte der Befragten – der Meinung sind, dass der Mindestsicherungsanspruch auch für jene Menschen, die zwar nicht in Österreich geboren sind, aber dauerhaft hier leben, gleich hoch sein sollte...