Schlaganfälle gehören in Österreich zu den häufigsten Todesursachen. Jeder sechste Betroffene stirbt an den Folgen, die Hälfte der Patienten kann nach einer adäquaten Therapie und einer langwierigen Rehabilitation wieder ein normales Leben führen. Rund 15 Prozent allerdings bleiben ihr Leben lang stark beeinträchtigt, ebenso viele werden zum Pflegefall. a.o. Univ.-Prof. Dr. Stefan Kiechl, Präsident der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft:
„In Österreich passieren pro Jahr 25.000 Schlaganfälle. Es ist eine sehr häufige Erkrankung. Der Schlaganfall ist auch die zweit- oder dritthäufigste Todesursache. 25.000 Schlaganfälle: das bedeutet, dass alle 25 Minuten in Österreich ein Schlaganfall passiert".
Ein Schlaganfall tritt immer dann auf, wenn das Gehirn nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. In 85 Prozent der Fällen ist ein blockiertes Gefäß die Ursache, in 15 Prozent der Fällen wird ein Schlaganfall auch durch das Platzen eines Gefäßes ausgelöst. Die wichtigsten Risikofaktoren treten mit zunehmendem Alter verstärkt auf: Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Vorhofflimmern. Univ.-Prof. Dr. Franz Weidinger:
"Vorhofflimmern bedeutet unregelmäßigen Herzschlag - bedingt durch das Flimmern des Vorhofes, der eben nicht rhythmisch wie normal kontrahiert sondern zum Flimmern kommt – also völlig unregelmäßig und zu schnell agiert. Das führt dazu, dass das Blut im Vorhof des Herzens langsamer fließt. Dieses langsame Fließen des Blutes führt zu Verklumpungen, kleinen Gerinnselbildungen. Diese kleinsten Gerinnsel können sich in der Blutbahn in das Gehirn verlagern und dort zu einem Gefäßverschluss führen...