Homöopathische Behandlungen erfreuen sich in Österreich großer Beliebtheit. Wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmen GfK zeigt, wird die Homöopathie in allen Altersgruppen angewendet. Mit 62 Prozent sind es deutlich mehr Frauen, die sich für eine homöopathische Behandlung entscheiden. Ingesamt stimmen laut der Studie 63 Prozent der Männer und 78 Prozent der Frauen der Aussage zu, dass Homöopathika gut wirken. Auch wenn das Thema nach wie vor große Kontroversen hervorruft, sind die Österreicher und Östereicherinnen beim Thema Homöopathie sehr aufgeschlossen, so der Vorsitzende des Fachausschusses OTC (Over-the-counter-Arzneimittel), Homöopathie und Phytopharmaka bei der Pharmig, Martin Peithner:
„Österreich gehört, gemeinsam mit Frankreich und Deutschland, zu jenen Ländern, in denen die Homöopathie am tiefsten in der Gesamtmedizin verwurzelt ist. Österreich hat eine sehr gute Basis an homöopathischen Ärzten. In Österreich ist es auch eine rein ärztliche Methode, anders als in anderen Ländern, in denen das auch Heilpraktiker praktizieren dürfen. Deshalb sind viele Argumente, warum Homöopathie gefährlich sei, eben nicht anwendbar, weil es in Österreich von Ärzten durchgeführt wird".
Auch in der Behandlung von akuten Schmerzzuständen findet die Homöopathie häufigen Einsatz. Oft sind es solche Akutfälle, die Patienten und Patientinnen dazu veranlassen, sich in Behandlung zu gebeten - zum Beispiel Rückenschmerz bei der Gartenarbeit. Häufig stecken jedoch chronische Probleme hinter diesen Schmerzen, die zuerst mit schmerzstillenden Medikamenten behandelt wurden. Hier sieht sich die Homöopathie als nebenwirkungsfreie und kostengünstige Behandlungsoption als eine Alternative, die ohne Wechselwirkungen mit konventionellen Medikamenten einhergeht...