Anlässlich des 30. Jahrestages der Atomreaktorkatastrophe von Tschernobyl und des 20-jährigen Bestehens des Hilfsprojekts „Tschernobyl-Kinder" startete heute Global 2000 die Spendenkampagne „Glatze oder Spende". UnterstützerInnen der Kampagne erklären sich dabei mit jenen Kindern solidarisch, die in der Ost-Ukraine immer noch unter den Folgen des Super-GAU vom 26. April 1986 leiden. Ziel der Kampagne soll es sein, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für die andauernden Gesundheitsfolgen der fatalen Atomreaktorexplosion zu wecken. UnterstützerInnen der Kampagne können sich dabei entscheiden, ob sie sich eine Glatze schneiden lassen oder stattdessen 100 Euro für Hilfeleistungen spenden wollen. Wie die Idee zu dieser Aufklärungskampagne entstanden ist und welche Gedanken genau dahinter stecken erklärt die Geschäftsführerin der TBWA\Wien Werbeagentur, Irene Sagmeister :
„Ganz oft sind ja die Kinder am stärksten betroffen. Die Kinder verlieren oft in der Chemotherapie ihre Haare, den Kindern geht es wahnsinnig schlecht. Aber die Familie steht hinter ihnen und unterstützt sie klarerweise. Und da haben wir ein Zeichen entdeckt, das dort genutzt wird, wo Familienangehörige, also Mütter oder Väter, sich eine Glatze schneiden lassen, um ihren Kindern, die gerade von der Chemotherapie ihre Haare verloren haben, zum Ausdruck zu bringen: „Ich stehe hinter dir, ich bin bei dir, ich bin so wie du, und wir gehören weiterhin zusammen und sind eine Familie." Wenn man das sieht, läuft einem die Gänsehaut über den Rücken, denn das ist ein unglaublich starkes Zeichen, ein machtvolles Signal, das den Kindern ganz vieles klar macht. Und da war für uns auch klar, das ist die Idee, das ist das Zeichen, das wir auch setzen wollen, um die Leute zu aktivieren...