Weltweit leiden 415 Millionen Menschen an Diabetes, die Tendenz ist klar ansteigend. Seit dem Jahr 1998 ist die Zahl der Diabetiker in Mitteleuropa um rund 40 Prozent gestiegen. VertreterInnen der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) sprechen heute, im Rahmen einer Pressekonferenz zum Weltgesundheitstag 2016 am 7. April, von einer regelrechten Diabetes-Pandemie. Helmut Brath, erster Sekretär der ÖDG:
„Wir haben nicht nur eine Diabetes-Welle, es ist ein Diabetes-Tsunami, der auf uns zurollt. Jeder elfte Mensch weltweit hat Diabetes. Laut Schätzungen der IDF wird es im Jahr 2040 bereits jeder zehnte Mensch sein. Wir haben weitere 318.000 Menschen, die eine Glukose-Intoleranz haben, also eine Vorstufe des Diabetes. Die jährlichen Wachstumsraten liegen bei vier bis fünf Prozent. Wir haben etwa fünf Millionen Todesfälle, die durch Diabetes bedingt sind. Das sind knapp 10 Prozent der weltweiten Mortalität. In manchen Ländern hat bereits jeder fünfte Mensch Diabetes, und wenn es so weiter geht, wird bald die Menschen ohne Diabetes in der Minderheit sein.“
Am stärksten betroffen sind Pakistan, Mexiko und der arabische Raum. 80 Prozent der Menschen mit Diabetes leben in Ländern mit niedrigen, beziehungsweise mittleren Einkommen. Aber auch in Österreich ist Diabetes auf dem Vormarsch - Hauptgrund dafür ist der moderne Lebensstil mit wenig Bewegung und zu reichlicher und energiedichter Ernährung. Hermann Toplak, Präsident der ÖDG:
„Unsere Gesellschaft ist krank. Wir haben aufgehört uns zu bewegen. Wir futtern den ganzen Tag Dinge in uns hinein, die wir im Grunde genommen nicht brauchen...