Zum ersten Mal gibt es einen Schulterschluss von fünf Luftfahrt-Gewerkschaften aus insgesamt drei Nationen: Gemeinsam wollen diese Gewerkschaften unter der Vereinigung „DACH“ – einer Kurzform für Deutschland, Austria, Schweiz – gegen Lohn- und Sozialdumping im internationalen Luftverkehr vorgehen. So sind etwa die österreichische Gewerkschaft „vida“, die Vereinigungen „Cockpit“ und „UFO“ aus Deutschland, sowie die schweizerischen Vereinigungen „kapers“ und „AEROPERS“ Teil der neu gegründeten DACH-Allianz. Ziel soll es sein, die Qualitäts- und Sozialkriterien in der Arbeitswelt der Luftfahrt-Beschäftigten auf einem hohen Level zu halten, erklärt der Vorsitzende des Fachbereichs Luft- und Schiffverkehr der Gewerkschaft vida, Johannes Schwarcz. Dabei kritisiert er auch die Arbeitgeber, die beispielsweise in Flughafenstädten wie Frankfurt nicht an sich selbst sparen würden:
„Wir möchten gemeinsam Standards für Sicherheit und Zuverlässigkeit durchsetzen. Wir möchten gemeinsam die Arbeitsbedingungen und die Beschäftigungsrechte hochhalten. Und für uns ganz wichtig, es kann nicht sein, dass ein Konzern Milliardengewinne macht und dann den Sparstift beim Personal ansetzt, aber nicht bei den Vorständen und Vorstandskollegen um Carsten Spohr (Anm. d. Red.: Vorstandsvorsitzender der Lufthansa). Dort werden mit dem Füllhorn die Boni-Kassen gefüllt. Mit einem schönen, etwas umgeänderten Zitat könnten wir das sehr wohl auch definieren: 'Wasser predigen und Champagner trinken' ist in Frankfurt am Tagesprogramm.“
Weiters fordert Schwarcz sowohl den Lufthansa-Vorstand samt deren Konzernchef Carsten Spohr als auch die EU-Kommission auf, den Fokus auf gute Arbeitsbedingungen, Beschäftigungsrechte und vor allem auf die Sicherheit der Fluggäste und des Personals zu legen...