Glatze oder Spende - mit dieser radikalen Spendenaktion erinnern GLOBAL 2000 und die Werbeagentur TBWA-Wien daran, dass als Auswirkung der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 30 Jahren immer noch Kinder an Krebs sterben. 17 Freiwillige sind bereits der Aufforderung gefolgt und haben sich aus Solidarität mit an Krebs erkrankten Kindern eine Glatze scheren lassen. Einer von Ihnen ist der Global 2000 Kampagnenmanager Reinhard Uhrig:
„Es ist schon ein radikaler Schritt. Ich hab mich doch gefürchtet, als ich heute morgen in den Spiegel geschaut hab, und mir gedacht habe: Die nächsten vier Wochen hast du eine Glatze. Aber die Message ist ganz klar. Die krebskranken Kinder verlieren aufgrund der Chemotherapie ihre Haare. Damit das Kind nicht das einzige mit der Glatze ist, scheren sich die Eltern - im wahrsten Sinn des Wortes - eine Glatze. Wir Globalis und UnterstützerInnen und Unterstützer der Kampagne scheren sich für die Tschernobyl-Kinder, und lassen sich eine Glatze scheren. Pro geschorener Glatze stellen wir heute 1000 Euro an Spenden auf, die diesem Projekt zu Gute kommen.“
1000 Euro, das ist jener Betrag, der einem Kind die notwendige Krebs-Therapie für einen Monat ermöglicht. Diese 1000 Euro pro Glatze werden von den Sponsoren ÖkostromAG und Münzer zur Verfügung gestellt. In der Ukraine, die stark von der Tschernobyl-Katastrophe betroffen ist, sind 1000 Euro sehr viel Geld. Mehr, als sich die meisten Familien leisten können, berichtet Christoph Otto, der seit 1996 das Global 2000 Projekt für Tschernobyl-Kinder leitet:
„Das bedeutet, dass die Eltern alles tun, was ihnen möglich ist...