Eine aktuelle Studie, in Kooperation des Inistituts für höhere Studien (IHS) und der Österreichischen Forschungsstiftung für Entwicklungszusammenarbeit (ÖFSE), zeigt auf, dass sich das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP negativ auf den heimischen Arbeitsmarkt auswirken würde. Die stärksten Verluste sind in der Landwirtschaft und am Nahrungsmittelsektor zu befürchten. Insgesamt gehen die Studienautoren davon aus, dass TTIP in diesen Bereichen 4600 Jobs kosten könnte. Beauftragt wurde die TTIP-Studie von SPAR, BIO Austria, NÖM und Greenpeace. Alexander Egit ist Geschäftsführer von Greenpeace Österreich:
„Die Studie zeigt, dass TTIP das Bauernsterben verstärken würde. Besonders kleinere Betriebe wären betroffen. Die Folge wäre eine Konzentration und weniger Vielfalt. Die Transportwege würden dadurch länger werden, und das würde sich weiter auf den Klimawandel auswirken. TTIP würde die europäische Union in ein Korsett schnüren, in dem eine Weiterentwicklung unserer ökologischen Standards, die wir ja über viele Jahre erfolgreich betrieben haben, nicht mehr möglich wäre.“
Gerhard Drexel - Vorstandsvorsitzender der SPAR AG, sieht den ‚Feinkostladen Österreich‘ durch TTIP bedroht. So kann in den USA etwa Rindfleisch, durch hierzulande aktuell verbotene Wachstumshormone, zum halben Preis hergestellt werden. Hier könnten österreichische Bauern nicht mehr konkurrieren, befürchtet Drexel. Ähnlich problematisch sieht er die Situation, was Pestizide und Chemikalien betrifft:
„Heute sind in der EU 82 Pestizide verboten. In den USA sind alle erlaubt. In der EU sind heute über 1300 Chemikalien verboten...