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Ärzte beklagen Mobbing im Gesundheitswesen: „Rechtliches Vorgehen in Österreich schwierig"

15.04.2016

Tim Reckmann | pixelio.de

Der Praktische Arzt Thomas Unden und der Gerichtsmediziner Johann Missliwetz beklagen, dass ihnen aufgrund fehlender gesetzlicher Bestimmungen wichtige Möglichkeiten fehlen, adäquat gegen Mobbing vorzugehen. Thomas Unden war erst kürzlich in die Schlagzeilen geraten, weil er Flüchtlingen die Behandlung in seiner Kassenordination verweigert hatte. Thomas Unden über seine Gründe für diese Maßnahme: 

„Die Versicherungsträger haben an alle diese Herrschaften E-Cards verteilt. Damit ermöglicht man ihnen die gesamte medizinische Behandlung, wie sie den österreichischen Beitragszahlern, die 30 Jahre oder länger ihre Beiträge in die Versicherung eingezahlt haben, zur Verfügung stehen. Deshalb habe ich mich auf den Rechtsstandpunkt gestellt, dass das eine Veruntreuung der Gelder der Beitragszahler ist. Das hatte für mich die Konsequenz, dass mir binnen drei Tagen alle Versicherungsträger unisono die Kassenverträge entzogen haben. Die österreichische Gesellschaft für medizinisches Qualitätsmanagement, der ich seit 15 Jahren als Gründungsmitglied angehört habe, hat mir die Funktion als Qualitätsmanager der österreichischen Ärztekammer in einem formlosen Schreiben entzogen.“

Unden fühlt sich bereits seit Beginn seiner beruflichen Tätigkeit gemobbt. Begonnen habe es damit, dass das Schild mit dem er seine Ordination bewarb, aus Sicht der Ärztekammer zu groß gewesen wäre. Danach habe man die Rechtmäßigkeit seiner Auslandsprofessur in Frage gestellt, und sein Auftreten in einer Doku-Soap kritisiert. Der Gerichtsmediziner und Universitätsprofessor im Ruhestand, Johann Missliwetz, hat sich schriftlich über das Verhalten eines Kollegen gegenüber einigen MitarbeiterInnen beschwert...

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