Kinder in Österreich sollen sich mehr bewegen und einen gesunden Zugang zu Ernährung entwickeln – das fördert nicht nur die Gesundheit, sondern sei auch eine Investition in die Zukunft des Landes, sagen Vertreter des Hilfswerkes. Um zukünftige Belastungen des Gesundheitssystems zu vermeiden, müsse man bereits früh beginnen, Menschen für Bewegung zu begeistern und den natürlichen Bewegungsdrang zu fördern. Denn trotz des anhaltenden Fitnessbooms in Industrieländern, gibt es in Österreich laut vorgelegten Studien des Hilfswerkes noch immer zu viele Kinder, die sich entweder zu wenig bewegen und dadurch zu dick sind oder Essstörungen aufweisen. Thomas Mlinek von der Sportunion Österreich verweist auf den Handlungsbedarf:
„Worauf ich eingehen möchte, sind die negativen Entwicklungen im Gesundheits- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen. Hier nur eine Zahl, die beispielhaft dienen soll: Nur ein Fünftel der Schülerinnen und Schüler erreichen die österreichischen Bewegungsempfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung. Das wären nur 60 Minuten körperliche Aktivität pro Tag und das zeigt, wie besorgniserregend die Entwicklungen eigentlich sind.“
Da Bewegung mit Gesundheit, Ernährung und Lernerfolg in engem Zusammenhang steht, sieht das Hilfswerk Ansatzpunkte in der privaten wie schulischen Erziehung. Schon Kleinkinder sollen zu Bewegung motiviert werden und diese Entwicklung soll dann im Kindergarten sowie in der Schule und später im Erwachsenenalter beibehalten werden. Dies soll durch verpflichtende, individuelle Beratung der Eltern gewährleistet werden, die Wissen hinsichtlich Ernährung und Gesundheit vermitteln soll. Othmar Karas, Präsident des Hilfswerks Österreich, fordert die Integration der Beratungsgespräche für Eltern in den Mutter-Kind-Pass:
„Im Hilfswerk wurde erarbeitet, wann diese Beratung, diese Reflexionsgespräche, verpflichtend stattfinden sollten...