Kinder im Vorschulalter sind einem erhöhten Unfallrisiko beim Baden ausgesetzt – laut dem Wiener Jugendrotkreuz passieren 90 Prozent aller tödlichen Badeunfälle bei Kindern unter fünf Jahren. Dies geschieht selbst unter Aufsicht eines Erwachsenen deswegen, weil Gefahren nicht erkannt werden oder die Kinder nicht schwimmen können. Daher will das Jugendrotkreuz mit seinem Programm ‚ROKO‘ einerseits die Schulung der Kinder auf Gefahren beim Baden durch Pädagogen unterstützen, sowie Kinder bereits im Kindergartenalter zum Schwimmen bewegen. Dies sei laut Samo Kobenter, dem Leiter der Sektion Sport im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, auch deswegen notwendig, weil in den vergangenen Jahren die Zahl der Nichtschwimmer durch Zuwanderung sogar gestiegen ist:
„Wir haben in den letzten Jahren beobachtet, dass in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Zahl der Personen, die schwimmen können, relativ hoch war. Durch die steigende Zuwanderung aus Herkunftsländern, in denen Schwimmen können keine so große Bedeutung hat oder nicht so gelehrt wird wie bei uns, ergibt sich nun stellenweise ein anderes Bild. Gerade in Österreich, das zu unser aller Freude von Seen und Flüssen durchzogen ist, sollten die entsprechenden Fähigkeiten möglichst früh gelehrt werden.“
Das weiß auch Barbara Libowitzky von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) aus eigener Erfahrung. Denn selbst niedrigste Gewässer können für Kleinkinder bereits eine tödliche Gefahr darstellen:
„Ich habe selbst eine fünfjährige Tochter und habe während der Schwangerschaft einen Erste Hilfe-Kurs gemacht. Ich habe dort gehört, dass Kinder bis zu drei Jahren es nicht schaffen, den Kopf aus einem zehn Zentimeter tiefen Wasser selbstständig hochzuheben...