PflichtschullehrerInnen sind höheren Belastungen als Ärzte oder Angestellte ausgesetzt und fühlen sich zunehmend überlastet, wie eine Studie des GÖD (Gewerkschaft öffentlicher Dienst) zeigt. Grund dafür seien ein Anstieg des Erwartungsdruckes, immer mehr auffällige SchülerInnen, nicht kooperative Eltern, administrativer Mehraufwand sowie mangelnde gesellschaftliche Anerkennung. Außerdem bringe die erhöhte Anzahl an Kindern von Geflüchteten neue Herausforderungen im Alltag der PflichtschullehrerInnen mit sich, was sich belastend auswirken kann und sich auch in den Daten der Studie widerspiegelt. Etwa sei heuer im Vergleich zu 2014 jene Risikogruppe stark angewachsen, die mit psychischen Folgen der Überlastung und Burnout zu kämpfen habe, wie Paul Kimberger, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft für PflichtschullehrerInnen, betont:
„Etwas weniger als 50 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer fühlen sich normal ausgelastet. Mehr als 40 Prozent fühlen sich belastet und überlastet; und zwölf Prozent gehören jener Risikogruppe an, um die man sich ernsthaft Sorgen machen muss. Und das vor allem deshalb, weil diese Gruppe in den letzten zwei Jahren – wir haben ja vor zwei Jahren schon eine Belastungsstudie durchgeführt, da haben wir Vergleichswerte – um knappe 20 Prozent angestiegen ist. Sie haben richtig gehört, diese Risikogruppe hat sich um 20 Prozent erhöht.“
Vor allem die erhöhte Anzahl an Kindern mit Fluchthintergrund stellt die PflichtschullehrerInnen vor neue Herausforderungen. Zu bewältigen sind dabei nicht nur unterschiedliche Bildungsniveaus zwischen Gleichaltrigen und Sprachvermittlung, sondern auch organisatorische Schwierigkeiten, wie genug zur Verfügung stehende Klassenzimmer...