Österreich weist im europäischen Vergleich eine besonders ausgeprägte Artenvielfalt bei Schmetterlingen auf, insgesamt sind hierzulande rund 4.070 unterschiedliche Arten registriert. Jedoch wurden die Lebensräume der Schmetterlinge nicht zuletzt durch landwirtschaftliche Intensivierungen, die voranschreitende Zersiedelung – also die Errichtung von Gebäuden außerhalb von Ortsteilen – und den allgemeinen Verlust artenreicher Blumenwiesen massiv eingeschränkt. Laut dem von der Stiftung „Blühendes Österreich" und Global 2000 in Auftrag gegebenen Berichts des Schmetterlingsexperten, Peter Huemer, seien momentan etwa 40 Prozent der Nachtfalterarten und 50 Prozent der Tagfalter in Österreich mehr oder weniger erheblich gefährdet. Dagmar Schratter, Vorstand der Stiftung „Blühendes Österreich" und Direktorin des Tiergartens Schönbrunn, veranschaulicht, wie ernst es um das österreichische Ökosystem tatsächlich steht:
„Noch zählt Österreich durch die Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen im mitteleuropäischen Vergleich zu einem der artenreichsten Länder und weist auch eine besonders ausgeprägte Artenvielfalt bei Schmetterlingen auf. Aber die biologische Vielfalt ist durch die negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auch bei uns in Österreich in Gefahr, wie es eben zum Beispiel der Verlust von blühenden Wiesen zeigt. 40 Prozent der Farn- und Blütenpflanzen gelten in Österreich als gefährdet. Auch 75 Prozent der verschiedenen Biotop-Typen – bei den Wiesen-Typen sind es sogar 90 Prozent - 3000 Tierarten in Österreich, davon alleine 2300 Insektenarten und davon wieder mehr als 50 Prozent der Tagfalter, werden in der sogenannten Roten Liste als gefährdet eingestuft...