Da der Winter eher mild und kurz war, rechnen Experten heuer mit einem starken Bienen- und Wespenjahr. Die warme Jahreszeit bedeutet für Insektengift-Allergiker somit erhöhte Vorsicht, denn schon ein einziger Stich kann für Betroffene innerhalb von wenigen Minuten zur akuten Lebensbedrohung werden. Symptome wie Schwellungen im Gesicht oder am Hals, Übelkeit, Atemnot, Schwindel oder Herzrasen sind dann die Folge, im schlimmsten Fall kann sich die allergische Reaktion binnen kürzester Zeit zum lebensbedrohlichen Kreislaufschock ausweiten. Auch in Österreich ist die Zahl jener Personen, die schwer allergisch auf das Gift einer Biene oder Wespe reagieren, nicht zu unterschätzen. Der stellvertretende Leiter des Allergieambolatorium am Wiener Reumannplatz, Gunter Sturm, gibt anhand einer Studie eine Überblick über die Situation der Insektengift-Allergiker in Österreich:
„Wir haben 1400 Personen befragt und dabei gesehen, dass 3,3 Prozent in Österreich systemische Symptome auf Insektenstiche aufweisen. Das heißt, eben Hautsymptome, Asthma oder Kreislaufprobleme haben. Und das sind immerhin 300.000 Leute, was gar nicht so wenig ist. Ungefähr fünf Prozent davon haben diese gesteigerten Lokalreaktionen, also Schwellungen, und das sind in etwa 400.000 Personen in Österreich. Also so selten ist eine Insektengiftallergie auch hier bei uns nicht.“
Sobald bei einer Person Stich Symptome auftreten, die über eine Hautreaktion an der Einstichstelle hinausgehen, sollte umgehend ein Facharzt aufgesucht und die Details mit ihm allergologisch abgeklärt werden. Eine Möglichkeit zur Behandlung ist beispielsweise die seit vielen Jahren in der Praxis bewährte allergen-spezifische Immuntherapie – kurz AIT genannt...