Die antifaschistische Gruppierung „Offensive gegen Rechts“ will gegen einen möglichen Bundespräsidenten Norbert Hofer mobilisieren. Dieser Aufgabe versucht die Gruppe nun durch eine Kundgebung am 19. Mai am Wiener Ballhausplatz nachzukommen, die von musikalischem Programm und Reden umrahmt wird. Unter den Rednern befindet sich beispielsweise Walter Winterberg, ein Zeitzeuge und Überlebender des NS-Lagers Reichenau sowie Michael Genner von „Asyl in Not“. Mit dem Programm will die Offensive zum politischen Diskurs um den Wahlkampf beitragen und, ihrem Namen getreu, einen Gegenpol zu rechter Politik darstellen. Dass die geplante Kundgebung durchaus kontrovers im medialen Vorfeld diskutiert wurde, weiß auch Christoph Altenburger, einer der Sprecher der „Offensive gegen Rechts“:
„Nochmal zu den Hardfacts: die Kundgebung selber wird am 19. Mai, also kommenden Donnerstag um 17.30 Uhr am Ballhausplatz stattfinden. In Anlehnung an die ganzen Debatten, die es um die Kundgebung gab, haben wir uns dazu entschlossen nur eine Standkundgebung abzuhalten. Warum? Weil wir durchaus verstehen, dass in der derzeitigen Situation die Stimmung sehr aufgeheizt ist und dass Demonstrationen natürlich dazu beitragen, dass die Stimmung nochmal mehr aufgeheizt wird, plus die FPÖ noch weiter ihre Lügenpropaganda gegenüber AntifaschistInnen fahren kann. Deswegen haben wir jetzt den Schwerpunkt auf eine sehr bunte und kreative Kundgebung gelegt.“
Die Antifaschisten wollen demnach nicht noch mehr Benzin ins Feuer der hitzigen Wahlkampfdiskussion gießen, wohl aber gegen einen Burschenschafter als möglichen Bundespräsidenten aufrufen. Außerdem soll nicht wahlberechtigten Menschen eine Möglichkeit zum Ausdruck ihrer politischen Meinung geboten werden...