368 Prüfungen hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) im Jahr 2015 vorgenommen, und damit um 449 Prozent mehr, als noch im Jahr 2015. Das gaben die FMA-Vorstände heute im Rahmen der Präsentation des Jahresberichts 2015 bekannt. Den 374 Mitarbeitern der FMA stehen rund 116.000 Mitarbeiter in den Unternehmen der Finanzwirtschaft gegenüber. 62 Millionen an Budget hatte die FMA 2015 zur Verfügung, dem gegenüber steht der Finanzsektor mit rund 1.300 Milliarden an Vermögenswerten. Das entspricht etwa dem dreifachen des Brutto-Inlands-Produktes Österreichs. Besonders herausfordernd für die Finanzmarktaufsicht war auch 2015 wieder das anhaltende Niedrigzinsumfeld. Privatkunden werden dadurch vor schwierige Entscheidungen gestellt, berichtet FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller:
„Weil die Anleger in diesem Zinsumfeld nach höheren Renditen suchen und nicht mehr so stark in die Sparbücher gehen. Damit sind natürlich auch höhere Risiken verbunden. Wir sorgen in der Wohlverhaltensaufsicht dafür, dass es in Vertrieb, Beratung und Verkauf nicht zu Fehlleistungen kommt. In Zeiten wie diesen treten viele unseriöse Anbieter auf und versuchen den Privatkunden ihr Geld herauszulocken. Mit den Investorenwarnungen haben wir hier ein sehr zielgerichtetes Instrument. 2015 haben wir 50 Investorenwarnungen ausgesprochen.“
Insgesamt hat die FMA bereits 300 solcher Warnungen ausgesprochen. Sie sind unter www.fma.gv.at/investorenwarnungen abrufbar. 2015 war für die FMA auch durch Geldwäscheprävention geprägt. 1.793 Verdachtsmeldungen gingen im abgelaufenen Jahr an die Geldwäschestelle des Bundeskriminalamts, 1.767 davon wurden durch von der FMA beaufsichtigte Unternehmen abgegeben...