Seit Jahren schon stagniert die Zahl der in Österreich verletzten und getöteten Kinder im Straßenverkehr. Laut Statistik Austria verunglücken pro Jahr durchschnittlich rund 2.900 Kinder bis 14 Jahren auf Österreichs Straßen. Dabei werden mehr als 300 Kinder schwer verletzt und rund neun Kinder sterben dabei jährlich an den Folgen dieser Unfälle. Familien- und Jugendministerin, Sophie Karmasin, zeigt sich angesichts dieser verheerenden Unfallstatistik betroffen:
„Wenn wir uns kurz die Zahlen vor Augen führen, dann ist hier eindeutig Handlungsbedarf gegeben. Alle drei Minuten verunglückt ein Kind in Österreich, alle zwei Wochen stirbt ein Kind aufgrund eines Unfalls im Straßenverkehr. Und Jahr für Jahr verunglücken rund 2900 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren auf Österreichs Straßen. Das sind alarmierende Zahlen, die wir auf jeden Fall reduzieren müssen. Jedes Kind, das verunglückt und vor allem natürlich stirbt, ist ein Kind zu viel."
Damit Kinder eine eigenständige Form der Mobilität entwickeln und gleichzeitig vor den Gefahren der Straße geschützt werden, bedarf es innovativer Formen der Unfallursachenforschung sowie neue Ansätze zur Unfallvermeidung. Vor allem die Eltern oder Aufsichtspersonen müssen einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung leisten. Da Kinder aufgrund ihrer Körpergröße und ihres Entwicklungsstandes Verkehrssituationen anders wahrnehmen und auch sehr leicht ablenkbar sind, sollen die Eltern diverse Verkehrssituation mit ihren Kindern besprechen und auch in der Praxis üben, wie zum Beispiel das Radfahren im Straßenraum oder das richtige Bremsverhalten. Nicht immer jedoch trifft die Kinder allein die Schuld an Unfällen aufgrund von Unachtsamkeiten oder ähnlichem, wie Othmar Thann vom Kuratorium für Verkehrssicherheit erklärt:
„Wir wissen auch, dass die meisten Kinder nicht als Fußgänger, Radfahrer oder mit einem Scooter fahrend verunglücken, sondern die meisten als Mitfahrer in den Autos von Verwandten oder Bekannten...