Österreichs Studierende profitieren von der staatlichen Studienbeihilfe. Die durchschnittliche Höhe von Studienbeihilfen ist im Vergleich zum Studienjahr 2010/11 an den Universitäten um 12-, und an den Fachhochschulen um 14 Prozent angestiegen. Das berichtet Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner heute (Montag, Anm.) im Rahmen eines Pressegesprächs zur Studierenden-Sozialerhebung 2015. Im Jahr 2015 wurden 190 Millionen Euro an Förderungen an 40.638 Studierende ausgeschüttet. 54 Prozent der Geförderten waren Frauen. Die Studienabschlussquote liegt bei BezieherInnen von Studienbeihilfe und Selbsterhalterstipendien doppelt so hoch, und auch die Abbruchquote der Geförderten deutlich niedriger, als der allgemeine Durchschnitt. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für Höhere Studien (IHS). Reinhold Mitterlehner:
„Ein wesentliches Ergebnis ist, dass die soziale Durchmischung und deren Ausgewogenheit erkennbar ist. Das zeigt sich daran, dass Studierende aus niedrigen Bildungs- und Einkommensschichten, deren Eltern Pflichtschul-, Berufschul- oder Lehrabschluss haben, mit 17 Prozent im gleichen Ausmaß vertreten sind, wie Studierende aus der höchsten Bevölkerungsschicht mit 18 Prozent. Ein Elitensystem, wo nur diejenigen, die aus reicheren Schichten kommen die Chance haben ein Studium zu absolvieren, ist aus diesem Ergebnis nicht ableitbar. Ganz im Gegengeil: Es ist ein sehr offener, ein ausgeglichener Zugang - auch was die Abschlüsse anbelangt.“
Rund 45 Prozent der Kinder von Akademikern beginnen ein Studium. Bei Kindern von Eltern, die keine Matura absolviert haben, liegt diese Quote bei etwa 18 Prozent...