Zum Zahnarzt gehen stellt vor allem für Kinder und Menschen mit Behinderung eine Herausforderung dar. Oft sind Besuche nicht nur mit baulichen Barrieren, sondern auch mit psychischen Ängsten oder gar fehlendem Einfühlungsvermögen verbunden. Nicht zuletzt deswegen besteht besonders bei Kindern unter sechs Jahren bei Mundhygiene und Kariesprophylaxe auch in Österreich noch Raum zur Verbesserung. Die neu eröffnete Zahnklinik „sleep & smile“ im 23. Wiener Gemeindebezirk versucht nun auf die speziellen Bedürfnisse von bereits sehr kleinen Kindern und Patienten mit Behinderung gezielt einzugehen. Neben einer kindgerechten Praxisausstattung bietet die barrierefrei zugängliche Ordination etwa Hypnose oder Narkose zur Behandlung an. Die Kosten dafür werden durch eigene Verträge mit den Sozialversicherungen getragen. Wie wichtig eine solche Einrichtung für die betroffenen Patienten ist, zeigen Zahlen zur Zahngesundheit, die Johanna Geyer vom Bundesministerium für Gesundheit wie folgt zusammenfasst:
„Bei den 12-Jährigen hat Österreich das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebene Ziel für das Jahr 2020, nämlich dass die Kinder im Durchschnitt nur 1,5 von Karies betroffene Zähne haben sollen, bereits 2012 erreicht. Und zirka 53 Prozent der untersuchten Kinder waren schon im Jahr 2012 kariesfrei. Der positive Trend setzt sich auch bei den 18-Jährigen fort. Auch hier ist der Anteil der kariesfreien Kinder von 1998 auf 2008 von 16 Prozent auf immerhin 25 Prozent gestiegen und die durchschnittliche Anzahl kariesbetroffener Zähne ist von 5,5 auf 3,6 Prozent zurückgegangen. Das von der WHO für diese Altersgruppe definierte Ziel, nämlich dass 18-Jährige noch möglichst alle Zähne haben, konnte 2008 zu 97 Prozent erreicht werden...