Rund eine Milliarde Kinder erlitten im vergangen Jahr diverse Formen der körperlichen und psychischen Gewalt, wie eine Studie der UNO aufzeigt. Aus diesem Grund lädt das Bundesministerium für Familie und Jugend am 1. und 2. Juni zu einer internationalen Konferenz unter dem Titel „Towards Childhoods free from Corporal Punishment – Am Weg in Richtung einer Kindheit frei von körperlichen Strafen". Ingesamt gibt es in der Bevölkerung alarmierende Zahlen, so Familienministerin Sophie Karmasin:
"Dreiviertel der Österreicher und Österreicherinnen verfügen über Gewalterfahrungen. Dreiviertel unserer Bevölkerung. Dabei steht psychische Gewalt im Vordergrund. Aber jede dritte Frau und jeder zehnte Mann berichtet auch von sexuellen Gewalterfahrungen. Über körperliche Gewalterfahrungen berichten rund die Hälfe der befragten Männer und Frauen, also jede/r zweite in Österreich."
Während heute 48 Staaten gesetzliche Regelungen gegen Gewalt an Kindern in ihre Verfassungen aufgenommen haben, fehlt in 160 Staaten noch eine Verankerung der Kinderrechtskonvention in das nationale Recht. Österreich habe bezüglich der Gewaltprävention gegenüber Kindern hohe Standards, so Justizminister Wolfgang Brandstetter:
(auf Englisch) „Besonders der sexuelle Missbrauch von Kindern ist wahrscheinlich eine der größten kriminellen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit. Wir haben einen hohen Standard in Österreich, innerhalb der legalen Rahmenbedingungen gegen Gewalt gegenüber Kindern effektiv vorzugehen. In den letzten Jahren wurden vermehrt Anstrengungen unternommen, den rapiden technischen Fortschritt dafür zu nutzen, diese Verbrechen zu bekämpfen...