Landwirtschaftliche Familienbetriebe sind ein wichtiger Teil der österreichischen Wirtschaft und stehen in engem Zusammenhang mit ökologischer Nachhaltigkeit. Doch gerade bei familiengeführten Betrieben ist laut einer Studie des Forschungsinstitutes für Familienunternehmen (FoFu) bei rund 60 Prozent die Betriebsübernahme noch unsicher. Gründe dafür sind die oftmals wirtschaftlich prekäre Situation der Betriebe, das fehlende Interesse der Nachkommenschaft, die generell negative wirtschaftliche Entwicklung der Branche sowie Abhängigkeiten von Förderungen. Als weiteren Grund des Sterbens von Familienbetrieben ortet die Studie eine Unterkapitalisierung von Betrieben, die sich in mangelnder Innovationsfreude und Schwächen bei Investitionen zeigt. Gerade die beiden letzten Punkte würden aber laut Hermann Frank vom FoFu an der WU Wien den Bestand derartiger landwirtschaftlicher Betriebe fördern:
„Was wirkt nun auf die Nachfolgewahrscheinlichkeit laut statistischer Analyse? Wir haben hier den Datensatz etwas reduziert, nämlich auf jene, die sagen der Betrieb wird weitergeführt und jene, die sagen der Betrieb wird nicht weitergeführt. Man sieht hier ein sehr plausibles, konsistentes und logisches Muster. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Betrieb weitergeführt wird, wird positiv beeinflusst von der Innovationsorientierung und von ergriffenen Innovationsmaßnahmen. Der betriebliche Erfolg selber macht den Betrieb attraktiver und erhöht die Wahrscheinlichkeit der Weiterführung ebenso wie die Familienführung und die Identifikation mit dem Betrieb. Behindernd wirken hingegen Abhängigkeiten von Ausgleichszahlungen und eine defensive Strategie mit einem Schwerpunkt auf Kostensenkung und weniger auf Angebotserweiterung...