Im Jahr 2015 kam es insgesamt zu 124 Unfällen an Eisenbahnkreuzungen, 21 davon endeten tödlich. Das Verkehrsministerium hat nun zusammen mit anderen Projektpartnern den „internationalen Tag zur Förderung sicherheitsbewussten Verhaltens an Bahnübergängen" am 10. Juni zum Anlass genommen, weitere bewusstseinsbildende Maßnahmen über das korrekte Verhalten an Bahnübergängen zu setzen. Wie diverse Analysen zeigen, spielt das richtige Verhalten der Straßenverkehrsteilnehmer oftmals eine deutlich größere Rolle als etwa die Frage, wie gut eine Eisenbahnkreuzung gesichert ist. Auch Verkehrsminister Jörg Leichtfried betont, dass Autolenker nicht immer mit voller Konzentration unterwegs sind und so die Gefahr an Unfällen – auch an Bahnübergängen – steigt:
„Man muss sich diesem Thema bewusst werden und auch Aufmerksamkeit erregen, dass das ein großes Problem ist, dass sehr, sehr viele Menschen aufgrund von Leichtfertigkeit, aufgrund von Abgelenktheit in solche Unfälle verwickelt sind. Hier passt auch recht gut die Diskussion über das Umgehen von Mobiltelefonen im Auto hinein. Und ich glaube auch, dass jede Aufmerksamkeit, die wir erzeugen können, sehr wichtig ist. Jeder Unfall, der so verhindert werden kann, wenn Menschen im Straßenverkehr mehr aufpassen, ist einer weniger und das ist auch gut so."
Die Österreichischen Bundesbahnen investieren pro Jahr rund 25 Millionen Euro in die Sicherheit auf Eisenbahnkreuzungen. Diese Investitionen werden beispielsweise genutzt, um Schranken zu erneuern oder neu zu errichten, zusätzliche rote Ampeln aufzustellen oder Bahnübergänge durch Unterführungen zu ersetzen. Darüber hinaus zeigt man sich auch bemüht, technische Sicherungsvorkehrungen ständig so weiterzuentwickeln, dass die Aufmerksamkeit der Autofahrer an Bahnübergängen gezielt erhöht wird...