Obwohl die Wasserversorger den ÖsterreicherInnen ausreichend hochwertiges Trinkwasser zur Verfügung stellen, hat die Wasserqualität in den Häusern und Wohnungen laut dem Forum Wasserhygiene deutlich abgenommen. Im Laufe der Zeit sind die Wasserinstallationen in den eigenen vier Wänden durch beispielsweise Filter, Strahlregler oder Amaturenteile immer komplexer geworden, wodurch die Qualität des Leitungswassers oftmals darunter leidet. Die Menschen in den Häusern und Wohnungen realisieren oft nicht, dass auch Wasser aus der Leitung eine Art Ablaufdatum hat und nehmen daher an, dass die Wassergüte auch innerhalb der Hausinstallation erhalten bleibt. Herbert Wimberger, Präsident des Forum Wasserhygiene und Gründer und Geschäftsführer des niederösterreichischen Sanitäramaturenherstellers WimTec, kennt die Gründe für eine eher mindere Wasserqualität in den eigenen vier Wänden:
„Stellen wir uns als Beispiel vor, dass in vielen Häuser, die gebaut sind, eine Familie drinnen wohnt, Kinder da sind und auch ein zweites Bad verfügbar ist. Wenn dann auf einmal dieses Gebäude nicht mehr diese Nutzungsform hat, weil zum Beispiel die Kinder schon ausgezogen sind oder andere Veränderungen stattgefunden haben, dann weiß man, dass große Teile des Wassernetzes im Gebäude nicht mehr benutzt werden. Wir nennen das Stagnation. Und das kann auf keinen Fall günstig sein. Man will nicht Wasser genießen, welches wochenlang abgestanden ist. Das sind solche Ansätze, wo ich sage, wir müssen uns Gedanken machen, denn wir haben die Verantwortung für unser Trinkwasser."
Wasser kann unter bestimmten Voraussetzungen zum Übertragungsmedium für Krankheitserreger werden...