Gerade bei der Diagnose Multiples Myelom gilt es, Hoffnung zu bewahren – das ist die Botschaft der Myelom- und Lymphomhilfe Österreich sowie von Andy Sninsky, einem Myelompatient, der mit seiner Radtour durch Europa anderen PatientInnen Mut machen will. Bei Multiplen Myelom, auch „Knochenmarkkrebs“, handelt es sich um eine selten auftretende aber schwerwiegende Erkrankung, deren Chancen auf Heilung bislang eher schlecht stehen. Laut Statistik Austria erkranken in Österreich rund 500 Menschen an der Krebsform, wobei die Dunkelziffer höher sein dürfte. Denn die unspezifischen Symptome wie Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, Müdigkeit sowie eine erhöhte Infektionsanfälligkeit erschweren oft die Diagnosestellung. Obwohl Blut- und Urintests sowie Magnetresonanz Fehldiagnosen eindämmen könnten, kommen diese Methoden noch nicht oft genug zum Einsatz. Dadurch bleibt die Erkrankung oft lange Zeit unerkannt, wie Dr. Heinz Ludwig, Leiter des Wilhelminen Krebsforschungsinstituts, aufklärt:
„Manche Patienten haben überhaupt keine Symptome und da wird die Erkrankung einfach zufällig aufgrund der Elektrophorese, aufgrund des Nachweises dieses Paraproteins, entdeckt. Aber ein beträchtlicher Teil der Patienten hat Schmerzen in der Wirbelsäule, vor allem der unteren Wirbelsäule oder auch der Brustwirbelsäule. Manchmal berichten die Patienten, dass die Schmerzen wandern und diese Schmerzen sind intensiv. Das Problem ist, dass viele von uns Rückenschmerzen haben und dann zum Orthopäden gehen, wo die Rückenschmerzen als normale Rückenschmerzen oder Bandscheibenschmerzen fehldiagnostiziert werden. Der Patient leidet dann lange Zeit unter einem Myelom, ohne dass es diagnostiziert wird und die Therapie kann dann nur mehr verzögert einsetzen...