95.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren in Österreich sind dauerhaft beeinträchtigt. 70 Prozent der pflegenden Elternteile fühlen sich überlastet. Bundesministerin Sophie Karmasin hat heute (Freitag, Anm.) im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Wiener Hilfswerk einen Ratgeber für diese Familien präsentiert. Der Ratgeber aus der Reihe Eltern-Tipps führt relevante Informationen für Eltern behinderter Kinder zusammen. Er ist über die Homepage des Familien und Jugendministeriums digital erhältlich und kann auch als Heft bestellt werden. Sophie Karmasin:
„Die Zahl der Menschen mit Beeinträchtigung ist hoch. Das sind 95.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren. Das sind über fünf Prozent der Menschen. Das ist schon eine beträchtliche Anzahl. Da geht es nicht um Einzelfälle, das ist eine durchaus relevante Gruppe. Ihre Familien brauchen Unterstützung auf den verschiedensten Ebenen. Da geht es nicht nur um Pflege und Betreuung, sondern auch ganz stark um die psychischen Herausforderungen, die auf die Familien zukommen. Die Verantwortung ist sehr hoch, es gibt natürlich auch Überforderung.“
Als besonders belastend empfinden pflegende Elternteile Verantwortung und Überforderung. Oft genannt werden auch Aussichtslosigkeit, Isolation und daraus resultierende familiäre Probleme. Unterstützung erhalten Familien mit behinderten Kindern auch in den Einrichtungen des Hilfswerks. Eine davon ist die so genannte Spielothek im siebten Wiener Gemeindebezirk. Karin Praniess-Kastner, Präsidentin des Wiener Hilfswerks:
„Es ist ein Treffpunkt für Familien, die Kinder mit Behinderung haben, aber natürlich sind auch die Geschwister dieser Kinder sehr herzlich willkommen...