Die Industriellenvereinigung (IV) hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz ihr Positionspapier „Migration und Integration neu gestalten“ präsentiert. Darin fordert die IV ein Gesamtkonzept zur Migration, anstatt wöchentlich neuer Vorstöße zu Einzelaspekten. Die Flüchtlingskrise überlagere zudem die Diskussion über qualifizierte Zuwanderung, wo es im Rahmen der Rot-Weiß-Rot-Card schwierig sei, die benötigten Arbeitskräfte auch wirklich ins Land zu bekommen, so Christian Friesl - Bereichsleiter für Bildung und Gesellschaft in der IV:
„Die Zahlen der Rot-Weiß-Rot-Card sind nicht berauschend. Es hat mit vielem zu tun, auch mit gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Vielleicht auch ein Stück weit mit dem Ruf, dass Österreich nicht als besonders internationales Land gilt. Unser Vorschlag ist ein Konzept für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu erstellen, wo die Frage wie wir mit den Sozialleistungen umgehen natürlich eine wichtige Frage ist. Wir wollen natürlich auch, dass mit den österreichischen Finanzmitteln sorgsam umgegangen wird. Was vermutlich nicht in eine konstruktive Zukunftssituation führt, ist jede Woche Einzelvorschläge zu präsentieren, die dann wahrscheinlich eher zu mehr Kontroverse und Polarisierung beitragen, als wenn man sich einmal eine Integrationsstrategie vornehmen würde.“
Friesl zeigt sich überzeugt, dass der Migrationsdruck weiter zunehmen und das Thema uns in den kommenden Jahren weiterhin stark beschäftigen wird. Das Positionspapier, Ergebnis eines mehrmonatigen Dialogprozesses, soll Vorschläge für eine Gesamtstrategie der Migrations- und Integrationspolitik liefern. Österreich und Europa können in dieser Hinsicht auch einiges von den USA und Kanada lernen, findet Christoph Neumayer, Generalsekretär der IV:
„In den USA ist es so, dass man einmal sagt: Okay, wenn du Leistung erbringst, dann anerkennen wir das und dann bist du auch Teil der Gesellschaft...