Die Grünen ziehen Bilanz zu dem aus ihrer Sicht „schwarzen“ Umweltjahr 2015. 48,8 Millionen Tonnen an Treibhausgas-Ausstößen hat sich die Bundesregierung im Klimaschutz-Gesetz für das Jahr 2020 als Ziel gesetzt. 2014 lagen die Emissionen aber tatsächlich bereits bei 48,22 Millionen Tonnen, und damit darunter. Die Klimaziele seien damit viel zu wenig ambitioniert, meint Christiane Brunner, Klimaschutz-Sprecherin der Grünen. Das sei auch schon daran abzulesen, dass bereits wieder eine Trend-Umkehr, hin zu mehr Emissionen, zu beobachten ist. Brunner:
„Laut den Zahlen der europäischen Umweltagentur wissen wir, dass schon der Ausstoß von 2014 auf 2015 in nur einem Jahr wieder um 3,3 Prozent gestiegen ist. Das ist sehr viel, und ein Trend den wir uns nicht leisten können. Die Zahlen nehmen wir aus dem Bericht des Umweltministeriums. Es ist aber heute auch eine Meldung herausgekommen, wonach Österreich beim jährlichen Ausstoß von Treibhausgasen pro Kopf weltweit nur auf Platz 156 liegt. Also sind wir weltweit bei den Schlusslichtern.“
Österreich gehört nach dieser UNO- Statistik damit zu den Ländern mit dem höchsten pro-Kopf-Emissionen weltweit. Sämtliche Klimaschutzinstrumente, sowie das Umweltbudget im Allgemeinen, seien von der Bundesregierung gekürzt worden, wodurch eben auch der Treibhausgas-Ausstoß wieder steigt. Darüber hinaus resultiert daraus ein Verlust von etwa 6000 Arbeitsplätzen, sagt die Grüne Klimaschutz-Sprecherin. Auch die weiteren Budgetplanungen der Regierung lassen laut Brunner nicht auf eine Verbesserung hoffen. Sie appelliert an die Bundesregierung:
„Ich fordere die Bundesregierung auf, das massiv zu überdenken...