Weltweit leidet einer von zwölf Menschen an chronischer Hepatitis B- oder Hepatitis C-Erkrankung. Unter diesen Namen versteht man in der Medizin eine durch eine Virusinfektion hervorgerufene Entzündung der Leber. Allerdings wissen die wenigsten Leute davon, denn warnende Symptome bleiben oft Jahre lang aus. Erhöhte Leberwerte bei Routineuntersuchungen können ein erstes Warnsignal sein, das jedoch oft ignoriert wird. Sowohl Hepatitis B und C können nach Jahren zu Zirrhose und Leberkrebs führen. Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages am 28. Juli haben sich europaweit führende Experten, Fachärzte und Interessenvertretungen wie die Hepatitis Hilfe Österreich (HHÖ) vereinigt, um Hepatitis B und C bis zum Jahr 2030 zu eliminieren. Auch Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich, warnt davor, dass diese Krankheiten schon in naher Zukunft zu einem echten Problem für die globale Gesellschaft werden könnten:
„Wir haben 380 Millionen Leute weltweit, von denen wir wissen, dass sie mit Hepatitis B betroffen sind. Und wir haben 180 Millionen auf der Welt, von denen wir wissen, dass sie Hepatitis C haben. Allerdings muss man bedenken: Von den meisten wissen wir es nicht. Täglich kommen zu uns die Menschen herein, die einen Zufallsbefund bekommen haben. Aber wir müssen uns darum kümmern, das ist nur die Spitze des Eisberges. Die Lebererkrankungen sind an und für sich ein absolut globales Thema. Denn die Fettleber ist schwer im Kommen. Und die Fettleber bedeutet eine echte Volkskrankheit und eine Bedrohung unserer Volksgesundheit. Da müssen wir rechtzeitig dagegen etwas tun und rechtzeitig Aktivitäten setzen. Wir müssen die Bevölkerung informieren, wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, damit wir hier keine Spätfolgen haben, die wir nachher nicht mehr in den Griff kriegen...