Weniger als die Hälfte der österreichischen Eltern weiß über Erziehungsthemen ausreichend Bescheid – zu diesem Ergebnis kommt eine vom ÖIF (Österreichisches Institut für Familienforschung) durchgeführte Studie, die das Bundesministerium für Familien und Jugend (BMFJ) gefördert hat. Abgefragt wurden etwa Themenbereiche rund um die Entwicklungspsychologie des Kindes, Erziehungswerte, Konflikte in der Familie sowie der Umgang mit Medien, Schule und Lernen. Um die Wissenslücken bei Erziehungsfragen zu füllen, bietet das BMFJ nun verstärkt Elternberatungen online und persönlich an. Sophie Karmasin, die Bundesministerin für Familien und Jugend, verdeutlicht die Dringlichkeit der Elternbildung:
„Wissen war für uns eine wichtige Fragestellung: Inwieweit sind Eltern über die Grundprinzipien der Erziehungserkenntnisse informiert? Hier müssen wir schon Bildungslücken feststellen. Nämlich nur 47 Prozent der Eltern können dreiviertel der Wissensfragen richtig beantworten. Hier orten wir weiteren Bedarf der Steigerung der Erziehungskompetenz. Wir haben hier vielfältige Angebote, die zur Verfügung stehen.“
Zu den Angeboten des BMFJ zählen unter anderem Online-Informationsmaterial und Apps sowie Bildungskurse für Eltern in diversen gemeinnützigen Einrichtungen. Ziel ist es Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Beziehung vorzubeugen. Dabei geht es nicht darum, den Eltern einen bestimmten Erziehungsstil aufzudrängen. Vielmehr soll das Erziehungswissen erweitert und in den persönlichen Erziehungsstil integriert werden. Sophie Karmasin zu den einzelnen Erziehungsformen:
„Ja, es gibt Erziehungsstile. Es gibt drei grundlegende Erziehungsstile, die in der Studie gefunden werden können...