Die Erträge bei Getreide in Österreich sind im Erntejahr 2016 hoch ausgefallen. Die Getreideproduktion ohne Mais wird auf rund 3,7 Millionen Tonnen geschätzt und liegt somit über dem Niveau der letzten fünf Jahre. Ein größtenteils optimaler Witterungsverlauf mit einem milden Winter und niederschlagsreichen Frühsommermonaten begünstigte diese positive Erntebilanz. Die Ernteergebnisse von Weichweizen, Hartweizen, Roggen, Raps oder auch Winter- und Sommergerste erreichten überdurchschnittliche bis sehr gute Erträge. Auch Günter Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der Agrarmarkt Austria, zieht eine positive Bilanz über die österreichische Getreideernte im Jahr 2016:
„Man kann sagen, die heurige Ernte ist eine gute Ernte mit sehr guten Erträgen. Die Qualitäten sind aber durchschnittlich. Jedoch können wir nur jenes bewerten, was auch schon tatsächlich in der Scheune ist. Der Mais zum Beispiel steht noch draußen und wird erst im Herbst geerntet. Wir gehen aus heutiger Sicht aber davon aus, dass die Getreideernte 2016 mit 3,7 Millionen Tonnen über dem langjährigen – also dem fünfjährigen Schnitt – liegt. Die prognostizierte Gesamtgetreideproduktion mit Mais liegt mit 5,7 Millionen Tonnen ebenso über dem fünfjährigen Schnitt und auch über dem Vorjahresergebnis. Beim Getreide zum Beispiel liegen wir mit rund 17 Prozent über dem Vorjahresergebnis und bei Weizen liegen wir sogar 20 Prozent drüber.“
Sieht man sich die Getreidebilanzen der 28 EU-Mitgliedstaaten, so fallen diese eher zwiegespalten aus. Während in den ost- und südosteuropäischen Anbaugebieten, wie etwa Rumänien oder Bulgarien, Rekorderträge gemeldet werden, rechnet man in Westeuropa mit einem deutlichen Mengenrückgang...