214.400 Menschen sind im Jahr 2015 nach Österreich zugewandert. Im selben Zeitraum wanderten 101.300 ab. Das daraus resultierende Integrationssaldo von 113.100 Personen stellt eine Steigerung von 56 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014 dar. Etwa die Hälfte dieses Zuwachses ist auf die Zuwanderung von Flüchtlingen zurückzuführen. Diese Zahlen gehen aus dem, heute von Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz präsentierten, Integrationsbericht 2016 hervor. Pro 1.000 Einwohnern wurden im Jahr 2015 in Österreich 10,3 Asylanträge gestellt. Damit liegt man europaweit an zweiter Stelle, hinter Schweden mit 16,7 Anträgen pro 1.000 Einwohnern. Insgesamt wurden in Österreich 88.340 Asylanträge gestellt. Das sind etwa so viele, wie in den vergangenen fünf Jahren zusammen. Rund zwei Drittel der Antragsteller waren männlich. Integrationsminister Kurz will an der sogenannten Notverordnung festhalten, sollte die im Vorjahr festgelegte Obergrenze von 37.500 Asylanträgen im Jahr 2016 überschritten werden:
„Wir haben nach wie vor sehr hohe Zahlen. Wann und ob die Obergrenze erreicht wird, dass kann ich nicht vorhersagen. Da müsste man ein Prophet sein, um ein genaues Datum vorhersagen zu können. Politisch kann ich beantworten, dass ich der Meinung bin, dass wir alle Maßnahmen setzen sollten, um darauf vorbereitet zu sein. Aus meiner Sicht darf sich ein Jahr wie 2015 nicht wiederholen. Insofern sollten wir national Maßnahmen setzen, um bereit zu sein Menschen an der Grenze zurückzustellen, damit der Zustrom nach Österreich reduziert wird, oder zumindest um die 37.500 nicht zu übersteigen. Im letzten Jahr wurden in unserem Nachbarland Slowenien nicht einmal 1.000 Asylanträge gestellt, bei uns rund 90...