Rund fünf bis zehn Prozent der Österreicher leiden nach einer Expertenschätzung im Laufe ihres Lebens an Handekzemen. Fünf bis sieben Prozent der Betroffenen haben mit einer schweren, chronischen Form zu kämpfen. Doch nur rund die Hälfte der Erkrankten sucht einen Facharzt auf. Um das Bewusstsein für dieses Risiko zu schärfen, starten Österreichs Hautärzte und Apotheker gemeinsam mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) eine Aufklärungsoffensive. Univ.-Prof. Dr. Werner Aberer, Klinikvorstand der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie des LKH-Universitätsklinikums Graz:
"Das Handekzem ist eine chronische Entzündung der Haut an den Händen. Sie wird rot, beginnt zu schuppen, vor allem zu jucken. Die Haut reißt auf - und dieses Ekzem, das dadurch entsteht, führt dazu, dass der Schutz, den die Haut normalerweise bietet, abfällt und nicht mehr gegeben ist. Allergene, Giftstoffe, Gefahrenstoffe können durch die Haut eindringen und zur Schädigung führen. Das heißt, ein Handekzem kann etwas sehr banales sein. Es kann aber auch schwerwiegender werden, chronisch werden und kann - nicht sehr selten - sogar zur Berufsaufgabe führen."
Die häufigste Ursache des Handekzems ist die ständige Reizung der Haut mit Wasser bzw. chemischen Schadstoffen, die den natürlichen Schutzmechanismus der Haut schwächen. Darunter fallen Bestandteile von Reinigungschemikalien bei Putzpersonal genauso wie Haarfärbemittel bei FriseurInnen oder auch Latexhandschuhe in medizinischen Berufen. Oft beginnt das Handekzem mit milden Anzeichen, etwa mit trockener schuppender Haut. Teil der Informationsoffensive ist es, Risikoberufsgruppen über mögliche Maßnahmen zu informieren...