Der Verkehrs Club Österreich (VCÖ) ortet große Mobilitätsunterschiede zwischen den regionalen Zentren Österreichs. Als regionale Zentren gelten Bezirkshauptstädte und kleinere Städte, die laut Raumordnungskonferenz eine hohe Bedeutung für die Region haben - sei es als Einpendelort für Beschäftigte, oder als Schul- bzw. medizinischer Standort. Insgesamt gibt es in Österreich 124 solcher Zentren. Zwölf davon haben nicht einmal eine Bahnverbindung. Markus Gasterer vom VCÖ:
„In den großen Städten gibt es bereits sehr gute Tendenzen in Richtung nachhaltiger Mobilität. Damit die Klimaziele erreicht werden können, braucht es natürlich ein gutes Angebot im öffentlichen Verkehr im ganzen Land. Hier spielen die größeren Gemeinden und die kleineren Städte eine zentrale Rolle. Wichtig ist, dass es ein gutes Basisangebot an Bus- und Bahnlinien gibt. Das kann dann mit flexiblen Lösungen wie Dorfbussen oder Anrufsammeltaxis ergänzt werden. Der VCÖ hat 124 regionale Zentren miteinander verglichen. Es gibt hier sehr gute Beispiele, auch von kleineren Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern, wo es mehr als 200 Busabfahrten pro Tag gibt. Das ist zum Beispiel in Wörgl und in Völcklabruck so. Dann gibt es aber auch regionale Zentren die garnicht mit der Bahn erschlossen sind, oder wo es auch noch sehr wenige Busabfahrten gibt. In Birkfeld und Matrei etwa sind es weniger als 30 Abfahrten pro Tag.“
Neben der Verkehrsinfrastruktur spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle für nachhaltige Mobilität. Nicht zu unterschätzen ist laut Gansterer die sogenannte Zersiedelung. Anstatt weiterhin grüne Wiesen in Bauland umzuwidmen, empfiehlt der VCÖ-Experte die Ortszentren wieder aufzuwerten...