Die Zahlungsmoral in Österreich entwickelt sich positiv, das zeigt eine Trendstudie des privatwirtschaftlichen Gläubigerschutzverbandes KSV1870 zum Thema Zahlungsverhalten. Besonders Gemeinden zahlen deutlich schneller als in den Vorjahren: 82 Prozent der Gemeinden und 80 Prozent der Bundesbehörden begleichen ihre Rechnungen innerhalb der vorgesehenen Fristen. Besonders hoch ist die Zahlungsmoral im Westen Österreichs, Richtung Osten nimmt sie etwas ab. Auch bei Unternehmen und Privatpersonen ist die Zahlungsmoral hoch, so der Geschäftsführer der KSV1870 Forderungsmanagement GmbH, Mag. Johannes Eibl:
„Die KSV-Studie hat ergeben, dass die österreichischen Unternehmen mit einer Zahlungsdauer von 29 Tagen ihre Rechnungen begleichen. Das ist international ein ausgezeichneter Wert. Wir liegen damit im Spitzenfeld mit den skandinavischen Ländern und mit Deutschland. Wir haben auch die Zahlungsdauer von Privatpersonen gemessen. Diese liegt mit einer Zahlungsdauer von 17 Tagen ebenfalls in einem ausgezeichneten Rahmen.“
Bei den Zahlungsfristen zeigt sich, dass der öffentlichen Hand mehr Spielraum gelassen wird: 32 Tage hat sie im Schnitt zur Rechnungsbegleichung Zeit, während von Unternehmen eine Zahlung innerhalb 24 Tagen erwartet wird. Das ist der österreichischen Wirtschaft sehr dienlich, fehlende Zahlungsmoral ist nämlich genau so wie die Nichteinhaltung von Fristen kein Kavaliersdelikt, sondern kann für die Wirtschaft eines Landes weitreichende Folgen haben, so der Vorstand der KSV1870 Holding AG, Johannes Nejedlik:
„Neben der Tatsache, dass es hier zu Liquiditätsengpässen und entsprechenden Folgen kommt, ist ein Aspekt nicht zu vernachlässigen: Die Schieflagen von Unternehmen erzeugen indirekt auch Arbeitsplatzverluste...