Frauen werden in der Arbeitswelt vielfach diskriminiert, zu diesem Schluss kommt die Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ) in einer aktuellen Auswertung des Arbeitsklima Index. Einkommensnachteile, schlechte Karrierechancen und sexuelle Belästigung stehen laut Elfriede Schober, Vizepräsidentin der AKOÖ, weiterhin an der Tagesordnung. Schober auf die Frage, wie weit die Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft gediehen ist:
„Wir sind leider noch weit weg von der wirklichen Gleichberechtigung und von gleichen Chancen. Es hat sich zwar etwas getan, auch durch ständige Bemühungen der Arbeiterkammer gibt es Verbesserungen, aber leider viel zu wenig. Wir haben nach wie vor große Benachteiligungen von Frauen. Speziell bei Karrierechancen, Weiterbildung und vor allem bei den Einkommen. Die Vereinbarung von Haushalt, Familie und Beruf macht vielen Frauen Schwierigkeiten auch Vollzeitjobs annehmen zu können, die ihnen ein eigenständiges und selbstverantwortliches Leben ermöglichen.“
Der Arbeitsklima Index wird seit 19 Jahren vierteljährlich durchgeführt und beschreibt wirtschaftliche und soziale Entwicklungen aus Sicht der Arbeitnehmerinnen. Der Sozialforscher Reinhard Raml vom Institut IFES darüber, aus welchen Gründen sich Frauen in der Arbeitswelt benachteiligt fühlen:
„Die Hauptgründe, warum sich Frauen benachteiligt fühlen, liegen zum einen in der ungleichen Bezahlung: 42 Prozent aller Frauen sagen: Da nehme ich Benachteiligungen war. Diese Situation ist auch in den vergangenen vier Jahren, in denen wir uns das angesehen haben, stabil. Zum Anderen sehen sich 27 Prozent der Frauen aktuell in Punkto Aufstiegsmöglichkeiten, also Beförderungen oder Übernahme von mehr Verantwortung, benachteiligt...