Der Wirtschaftsstandort Österreich hat sich in wichtigen internationalen Rankings nach längerer Durststrecke wieder verbessert. Einerseits ist hier das Europäische Innovation Scoreboard zu nennen, in dem die EU die nationalen Bedingungen für Forschung und Entwicklung beurteilt. Aber auch im Standortranking des World Economic Forum (WEF) und im IMD-Ranking des Institute for Management Development (IMD) konnte sich Österreich erstmals seit Jahren wieder verbessern. Für Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sollen diese Erfolge aber nicht Anlass geben, sich auf den Lorbeeren auszuruhen:
„Damit jetzt nicht der Irrtum entsteht, dass wir da in Richtung tatenloser Selbstzufriedenheit total von uns begeistert wären: Das ist es nicht. Aber wir haben jetzt immerhin das dritte Ranking in diesem Jahr, mit dem wir sehen, dass unsere Bemühungen, was die Stimmung und die Einschätzung des Standorts anbelangt, auf fruchtbaren Boden fallen. Wir sind hier (Standort-Ranking des World Economic Forum) von 23 auf 19 gekommen, beim IMD-Ranking von 26 auf 24, und haben beim Innovation-Scoreboard eine Drehung erreicht, indem wir von elf auf zehn gerankt wurden. Das ist besonders interessant, weil wir die letzten acht Jahre dort immer nach hinten gereiht worden sind. Wir wurden auch unter die Strong-Innovators gereiht. Das ist sehr positiv.“
Dennoch gilt es laut Mitterlehner vieles zu verbessern. Bei den Ausgaben für Soziales liegt Österreich mit 28,2 Prozent des Brutto-Inlands-Produktes (BIP) knapp sieben Prozent über dem OECD-Schnitt. Dazu kommt, dass Österreich mit 43,8 Prozent die vierthöchste Abgabenquote in der EU aufweist. Laut Mitterlehner steht dem Wirtschaftsstandort Österreich ein entscheidender Oktober bevor...