In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Naturkatastrophen in Österreich deutlich zugenommen. Dazu zählen besonders Unwetter und dadurch verursachte Hochwasser. Aber auch Erdbeben und Dürre treten spürbar häufiger auf. So ist in den letzten 30 Jahren die Anzahl der Versicherungsschäden durch Extremwetterereignisse um das 15-fache gestiegen. Vor allem die Landwirtschaft leidet unter diesen Katastrophen, so ging alleine im April dieses Jahres ein Großteil der Weinernte durch Frost verloren. Solche Ereignisse werden in Zukunft die Norm in Österreich sein, sagt Dr. Othmar Ederer, Präsident des Verbands der Versicherungsunternehmen Österreich:
„Wir sind in Österreich auch im heurigen Jahr von Naturkatastrophen und Schäden betroffen. Im Wesentlichen ist es die Landwirtschaft, die durch Frostschäden im April dieses Jahres schwer betroffen war. Schäden weit über 250 Millionen Euro alleine im Agrarbereich. Aber auch durch kleinräumige Katastrophen im Hagel- und Sturmschadenbereich, hat das bei Österreichs Versicherern durchaus niederschlagende Bilanzen gefunden. Wir können davon ausgehen, dass wir in Österreich mittlerweile jedes dritte Jahr Schäden über 250 Millionen Euro aus Naturkatastrophen haben. Wir müssen uns darauf einstellen, dass diese Gefahr zunimmt und wir selbst natürlich auch Überlegungen anstellen müssen, wie wir durch bauliche Maßnahmen und Sicherheitsmaßnahmen bei bestehenden Objekten das Eintreten von Naturkatastrophenschäden vermeiden können.“
In Österreich gilt durch die Topografie jedes Bundesland als potentielles Risikogebiet. Dennoch herrscht in der Bevölkerung wenig Bewusstsein für die Gefährdung durch Naturkatastrophen, wie eine Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) belegt...