Eine gute und verständliche Kommunikation zwischen Patienten und Gesundheitspersonal hat einen positiven Effekt auf die medizinische Versorgungsqualität. Wissenschaftliche Analysen zeigen, dass die Gesprächsqualität im österreichischen Gesundheitswesen unter dem EU-Durchschnitt liegt. Zwar sind kommunikative Kompetenzen bereits Teil der medizinischen Ausbildung, im Krankenhausalltag werden diese jedoch noch zu wenig umgesetzt. Die Strategie „Verbesserung der Gesprächsqualität in der Krankenversorgung" ist eine Maßnahme zur Umsetzung der Rahmen-Gesundheitsziele und wurde von Bund, Ländern und Sozialversicherung gemeinsam erarbeitet. Ziel soll es sein, das qualitätsvolle Gespräch zwischen Gesundheitspersonal und PatientInnen sowie deren Angehörigen in Krankenhäusern in stärkerem Ausmaß als bisher zu einer zentralen pflegerischen, diagnostischen und therapeutischen Leistung zu machen. Bei der Umsetzung soll die Gesprächsqualität stärker berücksichtigt werden und es sollen auch einheitliche Standards entwickelt, eingesetzt und regelmäßig überprüft werden. Pamela Rendi-Wagner, Sektionsleiterin für Öffentliche Gesundheit des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen, weiß um die Notwendigkeit einer klaren und verständlichen Gesprächsbasis:
„Die Gesprächsqualität zwischen Arzt und PatientInnen ist ein sehr wichtiges Thema. Wir wissen, dass rund ein Drittel der ÖsterreicherInnen ein Problem aufgrund der Information haben, die sie von ihren ÄrztInnen oder auch ApothekerInnen bekommen. Konkret haben sie Probleme damit, darauf basierend Entscheidungen zu treffen. Das ist natürlich entscheidend, wenn es um Behandlungs- oder Therapieerfolge geht. Wir wissen auch, dass jeder fünfte Österreicher bzw...