Hartnäckiges Benutzen des mittleren oder linken Fahrbahnstreifens auf Autobahnen führt bei zwei Drittel der AutofahrerInnen zu Stresssituationen und dem Gefühl von Gefahr. Das ist das Ergebnis einer von der ASFiNAG in Auftrag gegebenen Studie über Linksfahren. Konsequentes Linksfahren im Straßenverkehr wird nach Drängeln als das am meisten störende Verhalten empfunden. Laut Studie geben nur 30 Prozent der Befragten an, sich immer an das in Österreich geltende Rechtsfahrgebot zu halten. 62 Prozent halten sich nach eigener Aussage ‚fast immer‘ daran. Laut Gesetz haben FahrzeuglenkerInnen prinzipiell den rechten Fahrstreifen zu benutzen. Davon ausgenommen sind Überholmanöver, Nebeneinanderfahren während Kolonnenverkehrs, oder wenn weiter vorne ein weiteres langsameres Auto auf der rechten Spur fährt. Kurzfristiges nach links ausweichen, um auffahrenden LenkerInnen das Einfädeln zu erleichtern, empfinden die meisten AutofahrerInnen laut der aktuellen Studie ebenfalls in Ordnung. Problematisch ist also nur ständiges Linksfahren, wie Rainer Kienreich, Geschäftsführer der ASFiNAG Service Gesellschaft, erklärt und nennt Zahlen einer zusätzlichen Umfrage zum Thema via Facebook:
„Wir haben über Facebook abgefragt wie die Verkehrsteilnehmer das Thema ‚Rechtsfahren‘ sehen. Es gab immerhin fast über 1700 Teilnehmer – das ist natürlich nur eine Tendenz und keine abgesicherte Statistik, ein Trend ist aber erkennbar. 83 Prozent der Teilnehmer haben angegeben, sie verspüren Stress durch Linksfahrer. Dies führt dann zu Aggression und Verunsicherung und verleitet dann auch andere zum Rechtsüberholen. Also wenn ich selbst der Linksfahrer bin, gehe ich kaum ein Risiko ein, aber ich provoziere andere dazu einen Fehler zu machen und dann kommt es zu Unfällen...