Der WWF stellte vergangene Woche den sogenannten Living Planet Report 2016 vor. Zusammen mit der Zoological Society of London wurde der aktuelle ökologische Zustand der Erde untersucht, wobei wissenschaftliche Daten von mehr als 14.000 untersuchten Populationen von Wirbeltieren und die Größe des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit als Orientierung dienten. Die Ergebnisse der Studie zeichnen ein schlechtes Bild, vor allem für Österreich, dessen ökologischer Fußabdruck sich auf Platz 14 in der Weltrangliste und damit im negativen Spitzenfeld befindet. Der Overshoot Day 2016, der Tag im Jahr, an dem die menschliche Nachfrage die natürlich produzierten Ressourcen der Erde übersteigt, liegt weltweit im August. Andrea Johanides, Geschäftsführerin des WWF Österreich, erklärt, wann dieser Tag in Österreich ist und was dies bedeutet:
„1970, man sprach damals zum ersten Mal von dem sogenannten Overshoot Day, lag dieser Tag am 23. Dezember. 2016 ist dieser Overshoot Day weltweit bereits am 8. August. Das heißt wird brauchen 1,6 Erden als gesamte Menschheit. Wenn man es auf Österreich nochmal umlegt, dann ist es sogar noch dramatischer: dann liegt der Overshoot Day sogar schon im April. Das heißt, würden alle Menschen so leben wie wir hier in Österreich, dann würden wir bereits drei Planeten brauchen. Die Nachfrage nach den natürlichen Ressourcen wächst weit über das hinaus, was die Erde naturverträglich oder auch erneuerbar im selben Zeitraum auch hervorbringen kann.“
Hauptursache dafür sind die CO2 Emissionen, welche durch die Verbrennung fossiler Energieträger entstehen, aber auch das Ernährungsverhalten der Österreicher spielt eine Rolle...