Neun von Zehn ÖsterreicherInnen begrüßen die neue Primärversorgung im niedergelassenen Bereich des Gesundheitswesens. Zu diesem Ergebnis kommt die Bevölkerungsstudie 2016, die vom Institut GfK im Auftrag des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger durchgeführt, und heute (Mittwoch, Anm.) im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. 76 Prozent der Befragten zeigten sich mit den Leistungen der Krankenkassen ‚sehr‘, oder zumindest ‚eher zufrieden‘. Studienautor Rudolf Bretschneider:
„Insgesamt muss man sagen: Die Werte der Zufriedenheit, über die Jahre hinweg, sind hoch. Es würden sich sehr viele Institutionen in Österreich wünschen, dass sie ein so positives Gesamturteil aus der Perspektive der Nutzer erfahren. Was vielleicht ein wenig auffällt, man soll ja immer auch auf das Kritische schauen, es ist eine leise Abnahme der Zufriedenheit im ländlichen Raum zu registrieren. Das liegt vielleicht an dem Eindruck, und ich sage das als Hypothese, dass es in bestimmten Regionen Österreichs zunehmend weniger Praktiker gibt.“
Ulrike Rabmer-Koller, Vorstandsvorsitzende des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, sieht hierin einen Auftrag „mit Hochdruck“ an der Umsetzung des neuen Modells der Primärversorgung zu arbeiten. Hohe Zustimmung in der Bevölkerungsstudie gab es auch für die sogenannte E-Medikation. Rudolf Bretschneider:
„50 Prozent aller Befragten glauben, dass sie über Wechselwirkungen gut Bescheid wissen. Das ist ein subjektiver Glaube. Wenn man weiß, was alles an Wechselwirkungen passieren kann, dann glaubt man das nicht mehr. Bei jenen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sind es sogar 62 Prozent, die sagen: Sie wissen darüber relativ gut Bescheid...