Eine neu gegründete Innovationsstiftung für Bildung soll die Umsetzung von neuen Bildungskonzepten in Österreich erleichtern, zudem sollen Unternehmen aus dem digitalen Bildungsbereich gefördert werden. Die vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) initiierte Stiftung vergibt in den ersten zwei Jahren insgesamt 50 Millionen Euro an innovative didaktische Konzepte, Neugestaltung von Lernräumen und digitale Bildung. Einerseits sollen dadurch Ideen rasch umgesetzt und entsprechend in Schulen, Kindergärten und Hochschulen eingesetzt werden. Andererseits soll ein Education Technology Hub, also ein Netzwerk aus bildungsorientierten Unternehmen entstehen und Österreich diesbezüglich zum internationalen Vorreiter machen. Die Strategieberaterfirma McKinsey & Company errechnete im Auftrag des BMWFW, dass durch die Förderungen in den nächsten Jahren 50 bis 100 Start-ups entstehen sowie 875 bis 1750 neue Arbeitsplätze geschaffen werden und eine Bruttowertschöpfung von 40 bis 75 Millionen Euro erreicht wird. Thomas Baumgartner, Senior Partner bei McKinsey Österreich, nennt weitere Zahlen zur Zielsetzung der Innovationsstiftung:
„Über die nächsten Jahre bis 2025 könnten wir uns folgendes vorstellen: Der größte Hebel ist diesen enormen Bildungsmarkt, der heute schon besteht und stark weiterwächst, mit 15 bis 25 Prozent mit diesen neuen, digitalen Bildungsangeboten zu durchdringen. Ist das nun viel oder wenig? Wir haben uns hier an Norwegen orientiert, wo es heute mit dem norwegischen ‚Oslo EduTech‘ 50 Prozent Durchdringung gibt. In norwegischen Klassenzimmern ist das Smartboard aufgestellt. Norwegen ist von der Größe und Wirtschaftsleistung ein gutes Vergleichsbeispiel zu Österreich...